Das Robert-Koch-Institut hat zusammen mit dem Paul-Ehrlich-Institut Antworten auf die 20 häufigsten Bedenken zusammengestellt.
Lesen Sie diese unabhängigen Meinungen einfach hier in Ruhe nach und bilden Sie sich Ihr persönliches Urteil:
Bakterielle Harnwegsinfektionen werden mit Antibiotika behandelt. Diese beseitigen in der Regel schnell und nachhaltig die Auslöser der entzündlichen Reaktion – die Bakterien. Doch diese
Behandlung hat ihre Grenzen. Tritt ein solcher Infekt immer wieder auf, ist der Therapie-Erfolg häufig nicht zufrieden stellend.
Eine gute Alternative bzw. Ergänzung zur Antibiotika-Behandlung ist seit einiger Zeit die vorbeugende Immunisierung. Ihr Arzt gibt Ihnen dazu dreimal innerhalb eines Monats eine Spritze im
Abstand von je 2 Wochen in den Oberarm. Diese enthält abgetötete Formen derjenigen Keime, die für Harnwegsinfektionen verantwortlich sind. Diese geben dem Immunsystem das Signal zur Bildung
eigener Abwehrstoffe und senken damit das Risiko für weitere Harnwegs-Infekte erheblich. Die Behandlung kann auch während einer Akut-Phase begonnen werden. Der Vorteil der Immunisierung, im
Vergleich zu Antibiotika, liegt in der ursächlichen Behandlung von immer wiederkehrenden Harnwegs-Infekten.
Zahlreiche ärztliche Leistungen, die allgemein empfohlen werden, wie eine Prophylaxe bei wiederkehrenden HarnwegsiInfektionen, sind im Regelfall nicht im festgelegten Leistungskatalog der
gesetzlichen Krankenkasse enthalten. Als gesetzlich Versicherte können Sie eine solche Therapie trotzdem erhalten, indem Sie die entstehenden Kosten selbst tragen. Die Arztleistung regelt sich
nach der amtlichen Gebührenordnung (GOÄ).
Schon länger ist bekannt, dass humane Papillomviren eine Reihe von Krankheiten auslösen.
Neben einem Gebärmutterhalskrebs können dies Genitalwarzen, aber auch Krebserkrankungen der Scheide und des äußeren Genitalbereiches sein.
Meist heilt eine Infektion mit dem humanen Papillomvirus folgenlos aus. Ein Fünftel der Infektionen verläuft jedoch chronisch, d.h., das Virus verbleibt in der Schleimhaut und kann dort
Veränderungen von Entartungen, bis hin zu unkontrolliertem Zellwachstum, hervorrufen.
Papillomviren sind weit verbreitet. Sie werden meist beim Geschlechtsverkehr übertragen. So infizieren sich im Laufe ihres Lebens etwa 70% der sexuell aktiven Bevölkerung mit Papillomviren.
Spezielle Risikogruppen gibt es nicht. Daher sollte jede Frau diesen Erkrankungen wirkungsvoll vorbeugen.
Die Impfung schützt vor Gebärmutterhalskrebs und seinen Vorstufen, aber auch vor Genitalwarzen, die durch Papillomviren der Typen 6, 11, 16 und 18 verursacht werden. Das sind etwa 75% dieser
Krebsarten.
Den besten Schutz bietet die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr, daher zahlen die gesetzlichen Krankenkassen diese Impfung bis zum 18. Geburtstag. Allerdings sollte die Impfung nicht auf
diesen Zeitraum beschränkt bleiben, da bei weitem nicht alle Mädchen mit dem Eintritt in die Sexualität mit HPV infiziert werden. Auch ältere Frauen, oder Frauen, welche bereits Kontakt mit einem
HPV-Typ hatten, profitieren von der Impfung.
Wir bieten Ihnen deshalb die HPV-Impfung als Selbstzahlerleistung an.
Zur Frage der Notwendigkeit einer Auffrischung des Impfschutzes liegen derzeit noch keine Daten vor.
Der nachgewiesene Impfschutz beträgt mindestens 5 Jahre.
Die HPV-Impfung schützt vor den krebsauslösenden HP-Viren, die Krebs an Anus, Penis oder Vulva sowie im Mund-Rachenraum auslösen können.
Zudem sind HP-Viren für bis zu 90 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs bei Frauen verantwortlich.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Jungen und Mädchen von 9 bis 14 Jahren.
Nicht geimpfte Jungen und Mädchen können sich bis zum Ende ihres 17. Lebensjahres nachimpfen lassen. Die Kosten der Impfung übernimmt die Krankenversicherung. Einige Krankenversicherungen übernehmen auch die Kosten für Frauen und Männer über 18 Jahren; hier lohnt es sich, bei der Versicherung einmal nachzufragen.
Weitere Infos auch unter:
Durch einen speziellen Impfstoff mit inaktivierten Keimen verschiedener Milchsäurebakterien lässt sich das Immunsystem anregen, Antikörper gegen Lactobacillus-Stämme, die häufigen Verursacher von
Vaginalinfekten, zu bilden und sogar vorhandene Krankheitserreger zu beseitigen („Kreuzreaktion“).
Eine 3-teilige Grundimmunisierung, ergänzt durch eine Auffrischungsimpfung nach einem Jahr, kann so bis zu drei Jahre lang Schutz vor Scheidenentzündungen bieten.
In einer Anwendungsbeobachtung, an der über 500 Frauen mit immer wiederkehrenden Scheidenentzündungen teilnahmen, sank die Zahl der Neuerkrankungen nach der Impfung um 82%.
Studien belegen die Wirksamkeit der intramuskulären Impfung bei Pilzerkrankungen, Trichomonadenbefall und bakteriellen Infekten.